Öffentlicher Dienst und Privatisierung

Der Deutsche Beamtenbund hat durch Forsa eine Befragung [pdf] durchgeführt, die außerordentlich interessante Ergebnisse erbrachte die zeigen, dass eine bemerkenswerte Mehrheit der Bevölkerung die aktuelle Praxis der Privatisierung des Öffentlichen nicht akzeptiert. Sie zeigt Positionen zu der „Tragbarkeit“ und Akzeptanz von Privatisierungen und erhebt erstmals die verschiedenen kritischen Einschätzungen zu den Folgen von Privatisierungen. Weitere Privatisierungen öffentlicher Dienstleistungen werden von 50 % der Bevölkerung abgelehnt, weitere 19 % sind für Reprivatisierungen und nur eine Minderheit von 24 % tritt für eine weitere Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen ein, wobei diese Gruppe bei der FDP 44 %, den Grünen 29 %, der CDU/CSU 31 %, bei der SPD nur 21 % und der Linkspartei gerade mal 13 % Anhänger hat – bei dieser plädieren 36 % für Deprivatisierung.

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Berichte: 5 vor 12 – Aktion gegen Ausverkauf der BahnGermany: Actionday against the privatization of the railroad

Flashmobs in train stations all over Germany – protesting against the privatization of „Deutsche Bahn“, the national railroad company. Showing the equation „183=13“: 183 Billions overall assets held by the state. half of it going to be sold to private investors for 6,5 billions… More at indymedia.deDie Bahn steht vor dem Ausverkauf. Die Menschen wehren sich – manchmal auch auf ungewöhnliche Weise: Flash-Mob in vielen Städten in Deuschland. Die Gleichung: 183 Milliarden Bruttoanlagewerte werden zur Hälfte verkauft an Privat – zum Preis von 6,5 Milliarden Euro… Mehr bei Indymedia.

Europareichland

ivan-titor-3.jpgTulip Research hat die reichsten Leute in Frankreich, Deutschland und England gefragt und wissen lassen, dass 1,6 Millionen von den 160 Millionen im Schnitt 4,33 Millionen € besitzen; was bedeutet, dass ein Prozent 70 % der liquiden Mittel besitzt, über die in diesen drei Ländern privat verfügt wird. Tulip zählt dabei 315 000 Millionäre und 3000 Superreiche, die im Schnitt über 116 Millionen flüssige Mittel verfügen. Das oberste Prozent hat in England (= 480 Personen) 3,11 Mio € durchschnittliche liquide Mittel, in Frankreich (= 477 Personen) 4,23 Mio € und in Deutschland (=679 Personen) 5,26 Mio €; von den vorhandenen Mitteln entfallen auf diese Gruppe dementsprechend 66 %, 71 % und 73 %. Leicht erkennbar übrigens, dass das oberste Prozent in Deutschland das höchste Durchschnittsvermögen besitzt, die meisten Mitglieder hat und den größten Vermögensanteil besitzt. Nach Tulip Research investieren die Top 1 % Deutschlands, Frankreichs und Englands in Firmenkapital (24,1 %), Finanzen (13,8 %) und Immobilien (37,9%). In Deutschland liegt die Anteile bei 23,7 %, 11,7 % und 46,8 % (!)
„Liquid assets are defined as “the total amount of funds in the form of cash or quickly convertible to cash including cash, demand deposits and time and savings deposits or investments convertible either through their sale or through the scheduled return of principal at maturity. The Tulip definition also includes investment property excluding investor homes & second homes.“ Quelle: “HNW & Ultra HNW Investment Behaviour in France, Germany & the UK”, published September, 2006, Tulip Financial Research Ltd.

Reichlandpatriarchat

di-vogo-4.jpgWunderlich ist es nicht: Die Sunday Times Rich List vermerkte Anfang 2007 ganze 92 Frauen unter den 1000 reichsten Einwohnern Großbritanniens, deren Vermögenswerte sich auf 9,6 Mrd belaufen. Im Großen und Ganzen erlangt durch Heirat, Erbschaft und Scheidung, wie die Liste vermerkt. Asset Management Advisors befragte 555 Millionärinnen – 36 % erbten ihr Vermögen, 29 % bezogen es von ihrem Gatten und 7 % gaben an, es aus ihrem eigenen Business akkumuliert zu haben.