Wünsch Dir was. Z.B. die Privatisierung der BWL

Würde man die Betriebswirtschaftslehre privatisieren und die staatlich geschützten Titel einziehen, dann könnten BWL-Theologen sich bei ihren Ratschlägen an die Politik nicht mehr öffentlich als Professoren oder Akademiker stilisieren. Eine solch konsequente Privatisierung brächte auch den Marketing- und Controlling-Stundenten ein wenig von der Medizin, die sie so gerne anderen verordnen: Dazu würde neben Lehrgeld zahlen statt Bafög beziehen auch ein Bibliotheksverbot gehören. Schließlich sprechen die Lehrsätze ja gegen solche „öffentlichen Dienstleistungen“ weswegen sich die privatisierten Hausiererlehrlinge ihre Lehrbücher konsequenterweise kaufen und zu Hause lesen müssten. Dann könnten BWL-Azubis die [local] Folgen von Digital-Rights-Management (DRM), die derzeit die Haushalte der öffentlichen Bibliotheken sprengen, am eigenen Leib erfahren. Und natürlich könnten mit den freiwerdenden Mitteln die wissenschaftlichen Fächer ohne Schwierigkeiten um so vieles besser ausgestattet werden, dass der Ruf nach Studiengebühren nur noch sehr mühsam zu begründen wäre.

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Berlin: Aktionsbündnis Nahverkehr

Ort: Haus der Demokratie (Vorderhaus), Greifswalder Str. 4
Ein Aktionsbündnis Nahverkehr hat sich angesichts der desolaten Situation der S-Bahn gegründet. Dieses Bündnis besteht aus Mitarbeitern und Fahrgästen der S-Bahn. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Fahrgäste und Beschäftigte zusammenzubringen und gegen das Kaputtsparen der S-Bahn zu mobilisieren. Nur gemeinsam können wir den Druck aufbauen, der nötig ist, um die Verantwortlichen aus der Politik, bei der Deutschen Bahn und der S-Bahn-Geschäftsführung zur Umkehr zu zwingen! Mehr im Flugblatt zum Aktionsbündnis

Pique-Studie: Wie die Europäer enteignet werden. Das „Schwedische Modell“.

Großbritannien wurde das abschreckende Beispiel für den Unfug, das Eisenbahnsystem zu zerschlagen und zu privatisieren. Kürzlich meldete die Frankfurter Rundschau (3.7.09), daß die britische Regierung gezwungen ist, für die längste Strecke London-Edinburgh den Ausverkauf rückgängig zu machen, weil der private Betreiber den Anforderungen nicht entsprechen kann. Aus Berlin/Brandenburg wird unterdessen bekannt, daß die Firma VEOLIA sich bei der Verkehrs-Ausschreibung übernommen habe. Schon 2006 untersuchte das Forschungsprojekt PIQUE in einem Country-Report die Perspektiven der Privatisierung der Bahn in Schweden, vgl. den Bericht. Jetzt wurde die längste Eisenbahnstrecke in Schweden von Malmö über Stockholm nach Luleå wurde von der Regierung der Firma VEOLIA anvertraut.

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