Zwei neue Commons-Bücher

Finanz- und Schuldenkrise, Klima­Krise, Krise der Energieversorgung und Hunger – all dies zeigt: Das Marktsystem ermöglicht keine zukunftsfähige Lebensweise. Krisenlösungen müssen einer anderen Logik folgen als der von Konkurrenz, Profit und Wachstum. Commons, Gemeingüter und die mit ihnen verbundene Wirtschaftsweise verweisen auf dieses Andere. Dazu gibt es zwei neue Bücher.

Einmal von Andreas Exner und Brigitte Kratzwald: „Solidarische Ökonomie & Commons“ (Annotation im IfG-Blog). Das Einführungsbändchen zeigt, dass es anders geht: Commons und Solidarische Ökonomie bezeichnen Nischen abseits von Markt und Staat. Ihr Buch versteht sich als eine Momentaufnahme der sich rasch entwickelnden theoretischen Diskussion um gesellschaftliche Alternativen. Grundlegende historische und begriffliche Eckpunkte der Debatte um ein nicht-profitorientiertes Wirtschaften werden nachgezeichnet.

Zweitens aus dem Hause Böll, herausgegeben von Silke Helfrich: „Commons – Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat“. Über 90 Autorinnen und Autoren aus rund 30 Ländern stellen in ihren Beiträgen ein modernes Konzept der Commons vor, das klassische Grundannahmen der Wirtschafts- und Gütertheorie in Frage stellt und Wegweiser für eine neue Politik sein kann: Commons seien wichtiger denn je. Sie beruhen nicht auf der Idee der Knappheit, sondern schöpfen aus der Fülle. Sie seien produktiv, ohne in erster Linie für den Markt zu produzieren. Sie existieren für und durch die Menschen und lösen konkrete Probleme. Dazu eine Annotation bei keimform.de und – sehr schön – eine kommentierbare Volltext-PDF-Version zum Download.

One Response to “Zwei neue Commons-Bücher”

  1. Karl,

    Klingen beide sehr interessant. Sicherlich zwei Bücher, die ich mir in Zukunft mal anschauen werde. Bin auf jeden Fall sehr neugierig darauf geworden.

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