Bildung hängt an der Klasse

Salome kommt in die Schule
depone

Der Bildungsabschluss entscheidet über die weitere Berufs- und Arbeitsbiographie. Die Herkunft entscheidet über den Bildungsabschluss. Die Politik der Unternehmen entscheidet über ein jugendliches Leben.

Der lesenswerte Artikel Was passiert eigentlich, wenn die Schule vorbei ist und die Lehre beginnen soll? von Ralf Heß auf Telepolis legt die drei Problemlagen dar und zeigt Handlungsoptionen für bessere Zugangschancen für Alle auf.

Vorgestellt werden verschiedene Projekte, in denen Jugendliche eine assistierte Ausbildung bekommen. Verwiesen wird auf den Ausbildungsreport 2013 des DGB, der eine Zweiklassengesellschaft in der Ausbildung beschreibt. An die Unternehmensseite geht die Aufforderung, ihre eigenen rassistischen und klassistischen Vorurteile zu überdenken.

Das Problem liegt auch beim Preis

Doggy Fashion
Hindrik Sijens

Interessant an einer Meldung aus Prato, Italien, ist weniger die Feststellung, dass sich die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie nicht verbessert haben, als vielmehr die Tatsache, dass Textilproduktionshallen, in denen Menschen sterben, auch direkt vor „unserer“ Haustür liegen: Am Sonntag, 1.12., brannte eine Textilfabrik. Es gab sieben Tote.

Regina Kerner schreibt in der Berliner Zeitung:

Tausende Chinesen schuften in Textilfabriken im italienischen Prato für den europäischen Modemarkt. Die Arbeitsbedingungen gleichen denen in Asien. weiterlesen

Sollen sich Arbeits- und Lebensbedingungen von Arbeiter_innen in der Textilindustrie verbessern, müssen wir uns von Modetrends und Billigstangeboten verabschieden und unsere Arbeits- und Lebensbedingungen ebenfalls verbessern.

Widmer, Verein Neustart Schweiz (Hrsg.): „The Power of Neighbourhood” und die Commons (Rezension)

Rezi_Neustart

Von Peter Streiff
Für sein Konzept von miteinander verflochtenen Nachbarschaften ist der Schweizer Autor P.M. mit verschiedenen Büchern seit Jahren bekannt. „Bolo`bolo“ nannte er 1983 den ersten Entwurf und in „subcoma“ entwarf er zur Jahrtausendwende eine nachhaltige Versorgung, die auf der Kooperation einer städtischen Nachbarschaft aus etwa 500 Personen mit einem nahen Bauernhof besteht. Aktuell legt er nun – als Ergebnis seiner Lesereise mit dem neuen Buch „Kartoffeln und Computer, Märkte durch Gemeinschaften ersetzen“ – eine neue Broschüre (PDF) vor:
Die „Kraft von Nachbarschaften und die Allmende“, wie die deutsche Übersetzung lauten könnte, liest sich als optimistisches Plädoyer für eine grundsätzliche Neustrukturierung der Gesellschaft: „Multifunktionale Nachbarschaften bieten einen idealen Rahmen für Selbstorganisation und erlauben es den Menschen, ihre vielfältigen Talente einzubringen. Das Leben kann vielfältiger, sicherer, freier, selbstbestimmter und schöner werden, ohne dass wir den Planeten und uns selbst zu Grunde richten.“
Dabei verzichtet der Autor, der ungewöhnlicherweise unter seinem bürgerlichen Namen schreibt, weitgehend auf komplexe ökonomische Zusammenhänge, sondern setzt bei der leicht nachvollziehbaren Organisation des Alltags von Nachbarschaften an.

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Drohnen für den Mindestlohn

Blick von Tanger, Marocco nach Tarifa, Spanien
Blick von Tanger, Marocco nach Tarifa, Spanien

Mindestlohn ist in der BRD immer mal wieder für eine mehr oder weniger intensive Debatte gut. Die Forderung: Menschen sollen anständig für ihre Arbeit bezahlt werden. Gestritten wird öffentlich um die Höhe. Weniger offen geht es um die Frage, ob alle in der BRD arbeitenden Menschen den gleichen Mindestlohn bekommen sollten. Es gibt eine bedenkenswerte Verbindung zu den aktuellen Veränderungen im Asylrecht. weiterlesen

12. aktualisierte Auflage von „Fördertöpfe für Vereine“ erschienen

Die Broschüre „Fördertöpfe für Vereine, selbstorganisierte Projekte und politische Initiativen“ ist ein praxisorientiertes Nachschlagewerk für alle Gruppen und Initiativen, die nach neuen Finanzierungswegen zur Verwirklichung ihrer Projektideen suchen. Sie portraitiert mehr als 330 Stiftungen und Förderquellen und bietet umfangreiche Tipps zu Fördermöglichkeiten in den Bereichen Bildung, Jugend, Arbeit, Umwelt­, Soziales, Migration, Antifaschismus, Integration, Wohnen, Kultur, Frauen, Queer Leben und Entwicklungspolitik. Die umfassenden Hinweise auf Förderungen sowie Tipps und Tricks zur Antragstellung machen die Broschüre zu einem kompetenten Wegweiser durch den Förderdschungel.

Herausgegeben von Netzwerk Selbsthilfe e.V., Berlin. 12. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 2014, 208 Seiten, 20 Euro plus Porto + Verpackung incl. 7 % USt.

Zu bestellen per Rechnung unter: http://bestellen.netzwerk-selbsthilfe.de