Milliarden-Paket: Bundeswehr plant Privatisierung der Logistik

Die Bundeswehr will ihre Logistik privatisieren. Geprüft werde die Privatisierung der Basislogistik, des gesamten Transports auch von Munition und Waffen in Deutschland sowie in Einsatzgebiete bis hin zur Abholrampe, bestätigte Ulrich Horsmann, Geschäftsführer der Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb (Gebb) dem Handelsblatt.
KÖLN. Als Interessent für den Großauftrag gilt nach Informationen aus Branchenkreisen die Deutsche-Post-Tochter DHL. Eine DHL-Sprecherin bestätigte auf Nachfrage: „Wir sind von der Bundeswehr angesprochen worden, eigene Ideen zu entwickeln.“ Konkrete Gespräche gebe es zur Zeit aber nicht.
Die Ausschreibung eines ersten Logistik-Pakets im Wert von 800 Millionen Euro erwartet Horsmann bereits in der zweiten Hälfte des Jahres 2006. Insgesamt gibt die Bundeswehr jährlich drei Milliarden Euro für Logistik aus. Horsmann hält Einsparungen von über 250 Millionen Euro allein durch dieses erste Projekt für möglich. Davon wären 7800 Beschäftigte der Bundeswehr betroffen, die aber durch Tarifverträge vor betriebsbedingter Kündigung geschützt sind.
Quelle: HANDELSBLATT, Mittwoch, 19. Oktober 2005 >>> http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200013,200050,976541/SH/0/depot/0/