Dass die Grenzen des Wachstums erreicht sind, haben Donella und Dennis L. Meadows bereits 1972 festgestellt. Das hat vor einigen Jahrzehnten mal zu einer gesellschaftlich ziemlich radikalen Bewegung geführt. Geschickt wie sie sind, haben staatliche Akteure dieses Thema inzwischen aufgegriffen und mit in ihre politische Suppe gegeben. In den 1990ern wurde dafür das Wort Nachhaltigkeit zu Tage gebracht.
Inzwischen wird die Bedeutung von Wachstum auf Bundestagsebene konkret diskutiert. Eine eigens geschaffene Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität“ wurde ins Leben gerufen und diskutiert nun regelmäßig, ob z.B. wirtschaftliches Wachstum vom Umweltverbrauch ‚entkoppelt‘ werden kann. Großes Thema ist auch die Entwicklung eines „ganzheitlichen Wohlstands- und Fortschrittsindikators“. Denn hier ist inzwischen die Erkenntnis gereift, dass das Bruttoinlandsprodukt nicht wirklich den Wohlstand einer Gesellschaft abbildet..
In anderen Gesellschaften wurde das bereits erkannt. Im Bhutan wird das Bruttonationalglück berechnet – wenn auch manche Unternehmer_innen hierzulande nur milde lächeln, wenn sie das Wort ‚Glück‘ hören. Der inzwischen weit diskutierte Wohlstandsindikator nimmt Kriterien wie soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz in seinen Meßkatalog mit auf.
Linke Gruppen und Organisationen nehmen sich der Wachstumskritik inzwischen auch gezielter an. Sie finden sich auch auf dem an diesem Wochenende stattfindenden Kongress „Jenseits des Wachstums“ an der Technischen Universität Berlin. Mit dabei ist auch die Rosa Luxemburg Stiftung.
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